Zeitstrahl

Die Wurzel des Städtischen Verkehrsbetriebes Esslingen gehen zurück bis ins Jahr 1911.

1911 - 1949

Mit der Grundsteinlegung für die Wagenhalle in der Oberesslinger Straße begann am 16. November 1911 die Geschichte der "Esslinger Städtischen Strassenbahn".

Die erste Linie fuhr ab dem 24. Mai 1912 von Oberesslingen nach Obertürkheim. Am 2. Juli 1912 wurde auch die Stadtlinie Bahnhof – Marktplatz – Küferstraße – Olgastraße – Charlottenplatz – Bahnhof in Betrieb genommen. Sie wurde allerdings bereits 1915 wegen der nicht vorhandenen Rentabilität wieder eingestellt. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs gingen die Fahrgastzahlen zurück.

In den zwanziger Jahren entstanden vor allem in der Industrie neue Arbeitsplätze. Das bedeutete auch für die Esslinger Straßenbahnen mehr Fahrgäste. Es mussten neue und größere Wagen angeschafft werden. Nach einem Einbruch zu Beginn der dreißiger Jahre erlebte die Straßenbahn bis zum Zweiten Weltkrieg eine Blütezeit. Die Beförderungszahlen steigerten sich bis 1944 von Jahr zu Jahr.

Die Idee, Oberleitungsbusse (Obusse) einzusetzen, war bereits vor dem Krieg entstanden, dann aber zunächst nicht umgesetzt worden. Gleich mehrere Faktoren führten am 2. November 1940 zur Entscheidung, die Straßenbahn durch Obusse zu ersetzen. Die Gleise waren abgenutzt, die Wagons alt geworden und der Verkehr nahm stetig zu. Die einspurige Straßenbahn wurde zum regelrechten Hindernis, wenn sie an den zweigleisigen Kreuzungspunkten minutenlang auf die Gegenbahn wartete. Dahinter hupten und gestikulierten wartende Autofahrer. Noch während des Krieges, am 7. Juli 1944, stellte die Esslinger Straßenbahn ihren Betrieb daher ein.

Esslingen wurde in Folge dessen die erste Stadt in Württemberg, die nunmehr Oberleitungsbusse einsetzte und bis heute betreibt.

Am 10. Juli 1944 fand die feierliche Eröffnung der ersten von zwei Obuslinien statt. Betriebsführende Gesellschaft war wie zuvor beim Straßenbahn-Betrieb die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB). Zu Beginn bestand der Fuhrpark aus zehn MAN-Motorwagen und vier Kässbohrer-Anhängern. Ergänzt wurde der Fuhrpark durch drei fabrikneue große dreiachsige Alfa-Romeo-Obusse aus Italien, die 1948 jedoch an die italienische Militärregierung zurückgegeben werden mussten.

Die Obus-Linie 31 bediente den kompletten Abschnitt Oberesslingen bis Bahnhof Obertürkheim, die Linie 32 den höher frequentierten Teilabschnitt Oberesslingen bis Bahnhof Esslingen. Gegen Ende des Krieges und während den zwei darauffolgenden Jahren konnte aufgrund des Materialmangels zeitweise nur der Verkehr auf der Linie 32 aufrechterhalten werden. Erst 1948 nach der Währungsreform erholte sich die Wirtschaft und auch die Fahrgastzahlen auf den Obus-Linien stiegen wieder an und nahmen jährlich weiter Auftrieb, so dass weitere Obus-Triebwagen und Anhänger beschafft werden mussten.

  • 1911
    Am 16.11.1911 erfolgte die Grundsteinlegung für die Wagenhalle in der Oberesslinger Straße.
  • 1912
    Am 24. 05.1912 wurde die erste Straßenbahnlinie Esslingens eingeweiht.
    Am 02.07.1912 konnte die zweite, kürzere Stadtlinie vom Bahnhof zum Charlottenplatz in Betrieb genommen werden.
  • 1915
    Einstellung der Stadtlinie wegen geringer Fahrgastzahlen und Materialknappheit.
  • 1940
    Am 2.11.1940 fällt die historische Entscheidung, weg von der Straßenbahn hin zum O-Bus.
  • 1942
    Am 27.08.1942 erfolgte die Aufstellung des ersten Fahrleitungsmasten für die künftige Obuslinie.
  • 1944
    Am 07.07.1944 erteilte das württembergische Innenministerium die Genehmigung für den Obusbetrieb und die Esslinger Straßenbahn stellt daraufhin ihren Betrieb ein.
    Am 10. 07.1944 findet dann die feierliche Eröffnung des Obus-Betriebs statt.

1950 - 1959

Am 1. Januar 1951 wurde der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) gegründet und übernahm die Betriebsführung. Im Jahr zuvor war der seit 1911 bestehende Gesellschaftsvertrag mit der Stuttgarter Straßenbahnen AG gekündigt worden. 1952 fuhren bereits 24 Wagen unter SVE-Flagge. 1953 wurde die erste Kraftomnibuslinie von der Gartenstadt in die Pliensauvorstadt in Betrieb genommen.

  • 1950
    Im Dezember kam es zur Entscheidung, den Gesellschaftsvertrag mit der Stuttgarter Straßenbahn AG aufzulösen und den Betrieb selbst zu übernehmen.          
  • 1951
    Zum 01.01.1951 wird der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) als Eigenbetrieb der Stadt Esslingen gegründet und übernimmt die Betriebsführung der beiden Obuslinien, die zeitgleich in die Linien 1 und 2 umbenannt werden.
  • 1952
    Erweiterung des früheren Straßenbahndepot zur Obus- und Omnibushalle für 24 Wagen.
    Am 16.04.1952 kam der erste Obus der neuen Generation von Hersteller Henschel-Uerdingen zu seinem Linieneinsatz. Bis 1956 werden weitere vier Fahrzeuge dieses Typs gekauft.
  • 1953
    Zum 01.07.1953 werden die Stadtteile Gartenstadt und Pliensauvorstadt mit der Linie 3 ans Liniennetz des SVE angeschlossen, jedoch mit Dieselbussen. Vier Mercedes-Benz Omnibusse O6600 werden dafür in Dienst gestellt.
  • 1954
    Um dem Fahrgastaufkommen gerecht zu werden, wurden für die Linie 3 drei zusätzliche Omnibus-Anhänger, Fabrikat Kässbohrer PA4 gekauft. Zwei weitere werden noch bis 1956 in Dienst gestellt.
  • 1957
    Am 02.01.1957 nahm die neue Omnibuslinie 4 ins Industriegebiet Neckarwiesen ihren Betrieb auf. Zwei MAN/Vetter Omnibusse MKN630 werden dafür in Dienst gestellt.
  • 1958
    Einführung einer betriebseigenen Fahrschule zum Erlernen des Obusfahrens.
  • 1959
    Die Linie 5 nach Hedelfingen wird in Betrieb genommen. Hierfür wurden erneut Kraftomnibusse von Kässbohrer/Setra beschafft.

1960 - 1969

1962, im Jahr des 50-jährigen Jubiläums des Esslinger Stadtverkehrs, beförderte der SVE täglich 30.000 Fahrgäste und legte mit seinen Fahrzeugen 1,5 Millionen Kilometer zurück.

Der Betrieb mit Personenanhängern wurde nach Revidierung der Zulassungsordnung mit einer Ausnahmegenehmigung nur noch bis ins Jahr 1963 erlaubt und danach gänzlich verboten. Deshalb wurden ab 1960 moderne Großraumomnibusse, sowohl als Diesel- als auch als Obusse angeschafft, die mindestens 100 Fahrgäste transportieren konnten und die Anhänger wurden außer Dienst gestellt.

Ab 1968 konnten die Fahrgäste mit einem einheitlichen Fahrschein alle Linien der sechs in Esslingen tätigen Verkehrsunternehmen nutzen. Der schaffnerlose Betrieb wurde 1969 auf allen Linien eingeführt. Dies erforderte zuvor den Umbau auf automatische Türsteuerungen und den Einbau von Entwertern.

  • 1960
    Am 07.07.1960 trat die neue Zulassungsordnung in Kraft und verbot das Betreiben von Omnibus-Anhängern.
  • 1961
    Am 01.09.1961 wurde die Verlängerung des Obus-Netzes nach Oberesslingen-Lerchenäcker in Betrieb genommen.
  • 1962
    50-jähriges Jubiläum.
    Der SVE verfügt über 18 Obus-Triebwagen, 12 Kraftomnibusse, 8 Anhänger, und 2 Arbeitsfahrzeuge, je einen Oberleitungsturm- und Lieferwagen. Das gesamte Streckennetz umfasst 22,4 Kilometer, davon 8,2 Kilometer für den Obus-Betrieb und 14,2 km für den Kraftomnibusbetrieb. Täglich werden rund 30.000 Fahrgäste befördert und 1,5 Millionen Kilometer im Jahr zurückgelegt.
  • 1964
    Zum 02.11.1964 wird die Verlängerung der Omnibuslinie 4 vom Bahnhof Esslingen über Schillerplatz zum Industriegebiet Neckarwiesen in Betrieb genommen.           
  • 1965
    Die Außenreklame an Fahrzeugen wird eingeführt.
  • 1967
    Ab 16.02.1967 erfolgte der Ausbau der Linie 3 über den Hasenrainweg zum neuen Krankenhaus in der Hirschlandstraße. Wird mit Einführung der Linie 3K wieder eingestellt.
  • 1968
    Einführung eines einheitlichen Umsteigefahrscheins im Stadtgebiet Esslingen. Er ermöglicht das Nutzen sämtlicher Linien aller sechs in Esslingen verkehrenden Busunternehmen.
    Ab 01.05.1968 wird die Omnibuslinie 3 K von Esslingen-Weil über die neue Weilstraße und den Bahnhof Esslingen bis zum Krankenhaus in Betrieb genommen.
    Ab 27.05.1968 erfolgt die Verlängerung der Omnibuslinie 4, die nun zusätzlich die Röntgenstraße anfährt.
  • 1969
    Ab 01.01.1969 wird auf allen Kraftomnibuslinien der schaffnerlose, sprich Einmannbetrieb eingeführt, dem zum 01.08.1969 auch auf den beiden Obuslinien folgten.

1970 - 1979

Mitte der siebziger Jahre wurden im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Bundesministeriums für Forschung und Technologie so genannte DUO-Busse entwickelt. Der SVE und Esslingen wurden in Folge einer intakten Obuslinie für einen entsprechendes Pilotprojekt auserkoren. Der Prototyp konnte je nach Bedarf mit Strom aus der Oberleitung oder mit einem eingebauten Batteriesatz fahren. Damit war der DUO-Bus auch außerhalb des Oberleitungsnetzes bis in die Vororte einsetzbar, ohne dass die Fahrgäste umsteigen mussten. Nach einer 3-jährigen Testphase wurde das Projekt in einem kleinen Probebetrieb fortgesetzt, obwohl sich schon sehr bald zeigte, dass der zusätzliche Batteriebetrieb der Obusse teuer war. Aus diesem Grund wurden dann auch erste DUO-Busse mit Elektro- und Dieselantrieb in Dienst gestellt, auf deren Basis zwei weitere Fahrzeuggenerationen entwickelt wurden, die in Esslingen und in Essen in größerer Stückzahl bis weit in die 90-iger Jahre zum Einsatz kamen.

  • 1970
    Einführung eines Betriebsfunks zur Kommunikation zwischen Bus und Betriebsleitstelle.
  • 1971
    Die ersten Schüler im Schulbusverkehr werden befördert.
    Der Esslinger Reiseverkehr wird eröffnet.
  • 1975
    Am 07.04.1975 nahm im Rahmen des BMFT-Forschungsvorhabens das Pilotprojekt DUO-Bus Esslingen Fahrt auf und der SVE erhält den ersten Duo-Bus.
  • 1976
    Ab Dezember wurde der erste Bus dieser Art in Deutschland, ein MB O302 OE im Linien- und Fahrgastverkehr eingesetzt.
  • 1978
    Zum 01.03.1978 wurde der SVE durch die END-Verkehrsgesellschaft mit der Durchführung der Linien Esslingen-Nellingen-Denkendorf (ED), Esslingen-Nellingen- Neuhausen (EN) und Oberesslingen-Denkendorf-Neuhausen (DE) mit Kraftomnibussen beauftragt, nachdem diese zuvor den Betrieb der letzten Überlandbahn in BW eingestellt hatte.
    Zeitgleich hatte die neue innerstädtische Linie Z vom Bhf Esslingen-Zollberg ihre Betriebsaufnahme.
  • 1979
    Fortsetzung der DUO-Bus-Testphase in einem kleinen Probebetrieb mit 5 neuen Fahrzeugen vom Typ MB O305 BE bzw. MB O305 DE.

1980 - 1989

Dieses Jahrzehnt war hauptsächlich durch die Einführung neuer Tarifstrukturen geprägt. So schloss der SVE mit dem im Jahre 1977 gegründeten Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS), der seit Oktober 1978 einen Gemeinschaftstarif im Großraum Stuttgart zwischen der Deutschen Bahn (DB), der Stuttgarter S-Bahn und der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) eingeführt hat, einen Kooperationsvertrag ab. Dadurch konnte die Tarifstruktur in und um Esslingen erheblich vereinfacht werden. Im gesamten Verbundraum galt nunmehr ein einheitlicher Übergangstarif, mit dem Fahrgäste mit nur einer Monatsfahrkarte die Verkehrsmittel von DB, SSB und rund 40 anderen Verkehrsunternehmen nutzen konnten.

Auch konnte im Jahr 1987 der SVE bzw. der Nahverkehr in Esslingen sein 75-jähriges Jubiläum feiern. Pünktlich zu diesem Jubiläum wurde der neu errichtete Betriebshof in der Heilbronner Straße fertiggestellt und der SVE konnte vollständig, nun auch mit Werkstatt und Lager, in die neuen Räumlichkeiten umziehen.

  • 1980
    Zusammenschluss der im Stadtgebiet tätigen Verkehrsunternehmen zu einem einheitlichen Tarifsystem.
  • 1982
    Zum 01.06.1982 schloss der SVE einen Kooperationsvertrag mit dem Verkehrsverbund Stuttgart für eine neue Verbundstufe.
    Zum 01.07.1982 würde ein Übergangstarif zwischen den bestehenden Verbundstufen eingeführt.
  • 1983
    Aufgabe des Esslinger Reiseverkehrs.
  • 1984
    Der neue Betriebshof in der Heilbronner Straße wird durch Verwaltung und Fahrbetrieb bezogen.
  • 1985
    Integration des einheitlichen Tarifsystems in Esslingen in die Verbundstufe II des VVS.
  • 1987
    Am 15.05.1987 fand die offizielle Eröffnung und Einweihung des neuen Betriebshof statt.
    Am 24.05.1987 feierte der SVE dann sein Jubiläum und 75 Jahre Nahverkehr in Esslingen mit einem Tag der offenen Tür. Dieser stand unter dem Motto „Tradition und Gegenwart“.
    Inbetriebnahme des ersten vollelektrische Fahrkartenautomat an der zentralen Umsteigehaltestelle auf dem Bahnhofsvorplatz.
  • 1988
    Die elektronische Fahrplanauskunft (EFA) wurde im Verbundgebiet erstmals in der Kundenberatung eingesetzt.
    Einleitung des Planfeststellungsverfahrens zur Erweiterung der Obusinfrastruktur am Zollberg. Die Linien 118, 119 und 120 sollen zukünftig im DUO-Busbetrieb betrieben werden.  

1990 - 1999

Die 90-iger Jahre standen im Wesentlichen unter der Modernisierung und dem Ausbau des Oberleitungsbetriebs.

So konnte am 01. September 1990 die neu elektrifizierte Strecke von der Pliensauvorstadt zum Zollberg in Betrieb genommen werden. Somit konnten nun alle drei Linien, die auf der steilen Strecke zum Zollberg verkehren, elektrisch betrieben werden. Zwei davon im DUO-Bus-Modus, da sie ihre jeweiligen Zielorte ab Nellingen nur per Dieselantrieb erreichen konnten. Eigens hierfür wurden bereits im Vorfeld 7 DUO-Gelenkbusse der dritten Generation beschafft. In Summe baute der SVE diese Traktionsart mit dem Kauf weiterer 12 Duo-Gelenkbusse bis 1995 auf einen Höchststand von insgesamt 23 elektrisch fahrbare Fahrzeuge aus.

  • 1990
    Elektrifizierung des 5,8 Kilometer langen Abschnitts Pliensauvorstadt bis Zollberg für die Linien 118, 119 und 120.
  • 1991
    Anbindung der neu elektrifizierten Strecke über die Vogelsangbrücke an das bestehende Oberleitungsnetz. Die Gesamtstreckenlänge des Obus-Netzes beträgt 15,2 Kilometer.
  • 1993
    Am 24.09.1993 werden die Fahrtarife des SVE vollständig in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart integriert und in Esslingen gilt somit der Gemeinschaftstarif des VVS.
  • 1994
    Am 10.07.1994 feiert der SVE mit einem 2-tägigen Fest das 50-jährige Obus-Jubiläum.
  • 1995
    Der Fuhrpark erreicht mit 23 elektrisch fahrenden Omnibussen vorerst seinen Höhenpunkt in dieser Fahrzeugklasse und ist fast pari mit seinen Diesel-Pendants, die derzeit 26 Omnibusse ausmachen.
  • 1999
    Die Notwendigkeit, wieder neue Oberleitungsbusse beschaffen zu müssen, auch um aktuellen technischen Ansprüchen und Kundenwünschen Genüge leisten zu können, erforderte eine politische Grundsatzentscheidung über die weitere Ausrichtung des Unternehmens.

2000 - 2009

In der Praxis hat sich der Betrieb von DUO-Bussen aber doch als kostenintensiver und störanfälliger gezeigt, wie das ursprünglich erwartet wurde. Deshalb kam es zur politischen Entscheidung, diese Technik nicht weiter zu verfolgen und hier neben reinen Dieselbussen nur noch auf den Trolley- bzw. Oberleitungsbus zu setzen.

Auch markierte die Jahrtausendwende einen neuen Einschnitt in der Fuhrparksgeschichte. Die ersten Niederflurbusse wurden beschafft, mit denen das Zeitalter der barrierefreien Beförderung begann. Klapprampen, ein automatisches Absenken (Kneeling) und ein stufenloser Einstieg machen den ÖPNV attraktiver. 2002 wurde dann eine neue Generation von Niederflur-Gelenktrolleybussen mit Drehstromantrieb in Betrieb genommen.

  • 2000
    Die ersten Niederflur-Gelenkbusse nehmen ihren Betrieb auf.
  • 2002
    Eine neue Generation von Niederflur-Gelenktrolleybussen mit Drehstromantrieb in Betrieb genommen.
  • 2003
    Modernisierung des Netzleitsystems zur Überwachung der Unterwerke.
    Die Homepage sve-es.de geht online.
  • 2006
    Beim Wettbewerb der Deutschen Umwelthilfe (DHU) gewinnt Esslingen den ersten Platz in der Teilnehmerklasse von 20.000 – 100.000 Einwohnern. Einen besonders positiven Eindruck gewann die Jury vom ÖPNV.
  • 2008
    Mit der Ausmusterung der letzten beiden DUO-Busse endet nach 33 Jahren eine Ära, die als Feldversuch und Pilotprojekt einst begann.

2010 - 2019

Am 24. Mai 2012 feierte der SVE sein 100-jähriges Jubiläum. Mit einem mehrtägigen Festakt, beginnend mit dem internationalen Elektromobilitätskongress starteten die Feierlichkeiten. Die sich über eine spezielle Ausstellung im Stadtmuseum bis zu einem Tag der offenen Tür hinzogen.

Zudem vollzieht der SVE in diesem Jahrzehnt eine seiner größten Veränderungen in der Unternehmensgeschichte. 2015 wurde die END-Verkehrsgesellschaft abgewickelt, da sich die Rahmenbedingungen durch EU-Vorgaben zur Ausschreibung von Verkehrsleistungen im ÖPNV verschärft hatten, die END an diesem Wettbewerb nicht mehr teilnehmen wollte und das unter Einbeziehung der bisherigen END-Verkehre geschaffene Linienbündel ES-04 im Wettbewerbsverfahren an die GR Omnibus GmbH vergeben wurde. Dadurch verlor der SVE seinen Auftrag für die außerstädtischen Linien nach Neuhausen und Denkendorf und musste sich in Folge dessen erst einmal deutlich verkleinern.

Allerdings traf der Gemeinderat von Esslingen den wegweisenden Beschluss, das Linienbündel ES-02 Stadtverkehr per Direktvergaben an den SVE zu übertragen. 2017 wurde der Erhöhung der in Eigenregie zu erbringenden Fahrleistung auf 63,1 Prozent beschlossen und für die restlichen 36,9 Prozent wurde ein Subunternehmer unter Vertrag genommen. Damit ist der Bestand des Unternehmens bis 30. Juni 2028 gesichert.

  • 2010
    Einführung eines ganztägig kontrollierten Vordereinstiegs.
  • 2011
    Einführung eines flexiblen Ausstiegs abends nach 21 Uhr, auch abseits der Regelhaltestelle.
  • 2012
    100 Jahre SVE
    Das wird mit großen Feierlichkeiten vom 20. - 24.06.2012 gefeiert. Mehr dazu finden Sie hier.
  • 2013
    Beginn der Bauarbeiten für den neuen ZOB.
    Einrichtung der Südumfahrung des Bahnhofgebäudes (Südtangente).
  • 2014
    Einführung der IVU.ticket.box mit Echtzeitdatenanbindung.
    Die ersten Diesel-Hybrid-Gelenkbusse O 530 GDH werden versuchsweise eingesetzt.
    Inbetriebnahme des neuen ZOB.
    Einführung einer dynamischen Fahrgastinformation (DFI).
  • 2015
    Der Gemeinderat Esslingen beschließt die Direktvergabe des Stadtverkehrs an den Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen. Durch die Direktvergabe kann der SVE sich nicht mehr an wettbewerblichen Vergabeverfahren im ÖPNV beteiligen.
  • 2016
    Der erste von vier Solaris Trollino 18,75 MetroStyle mit einem 46 kWh-Batteriespeicher (LTO-Batterie) wird in Dienst gestellt. Somit erfährt die Ära Duo-Bus eine Renaissance.
    Die Obusse des SVE fahren ab 1.1.2016 mit Ökostrom der „grünES GmbH“.
  • 2017
    Das Regierungspräsidium Stuttgart bestätigt die Direktvergabe der Stadtverkehrslinien an den SVE zum 01.07.2018.
    Der Gemeinderat beschließt die Erweiterung der vom SVE selbst zu erbringenden Leistung auf 63,1 Prozent, verbunden mit der Vorgabe, das Unternehmen schnellstmöglich zu einem rein elektromobilen Verkehrsunternehmen weiterzuentwickeln.         
  • 2018
    Start der Direktvergabe zum Linienbündel ES-02. Der SVE fährt in Eigenregie die Linien 101, 102, 103, 105, 111, 113 und 118.
    Die Untervergabe der restlichen Linien geht ab 01.07.2018 an die Calwer Firma Albert Rexer GmbH.
    Einführung bargeldloses Bezahlen in den Bussen als Pilotprojekt zusammen mit der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.
  • 2019
    Eröffnung des Servicepoint, das SVE-eigene Kundenzentrum am ZOB.
    Einführung des Esslinger StadtTicket als Einzel- und Gruppenticket.
    Der SVE erhält ein neues CI, das neue SVE-Design wird auch an den Bussen angebracht.
    Der SVE feiert „75 Jahre Obus in Esslingen“ gebührend mit einem „Tag der offenen Tür“. Der historische Henschel-Obus 22 ist fahrbereit restauriert und wird eigens hierfür wieder zugelassen.
    Der Subunternehmer A. Rexer GmbH & Co. KG musste überraschenderweise vorläufige Insolvenz anmelden, der Betrieb läuft aber zunächst uneingeschränkt weiter.
    6 weitere Batterieoberleitungsbusse von Solaris, Typ Trollino IV 18m mit 58 kWh Batteriespeicher werden geliefert und ersetzen damit sukzessive die letzten Van Hool-Obusse.

ab 2020

Der Umbau des SVE zum ersten rein elektrisch fahrenden kommunalen Verkehrsunternehmen in Deutschland ist in vollem Gange. Die Weichen sind dazu voll auf Zukunft gestellt.

Zur Stärkung dieses Ziels hat der Gemeinderat im Sommer 2020 eine weitreichende Entscheidung getroffen. Die bisher in Form einer SUB-Vergabe erbrachte Verkehrsleistung soll ab 2021 bis zum Ende der Betrauung nunmehr durch den SVE in Eigenregie und ab 2024 zu 100 Prozent, also dann das gesamte Linienbündel elektrisch erbracht werden. Auch die Digitalisierung wird für einen zukunftsfähigen und attraktiven ÖPNV weiter ausgebaut.

In den kommenden Jahren wird es eine grundlegende Erneuerung des Fuhrparks mit Batterie-Oberleitungsbussen und einen moderaten Ausbau der Oberleitungsinfrastruktur sowie die Einführung von smarten, sogenannten dynamischen Fahrgastinformationsanzeigern und einer automatischen Fahrgastzählung mit Besetztgradinformation geben.

  • 2020
    Die Kampagne zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV während der Großbaustellen wird fortgesetzt, der SVE übernimmt daher zeitweise die Betriebsführung der Linie 109 verbunden mit der Einrichtung eines Pendelverkehrs zwischen Sulzgrieser Steige und Rüdern sowie der Einführung der Linie 109A Rüdern über Uhlbach nach Obertürkheim.
    Nachrüstung von 17 Omnibussen mit Abbiegeassistenzsystemen.
    Im Rahmen der nicht abzuwendenden Insolvenz des Subunternehmers erweitert der SVE seinen Fuhrpark zur Erbringung der Verkehrsleistung im Linienbündel ES-02. Der Fahrzeugbestand erhöht sich auf 68 Busse.
    Der Fahrgastverband PRO BAHN zeichnet den SVE für sein Engagement um einen elektromobilen ÖPNV und für sein innovatives Konzept eines emissionsfreien Busverkehrs aus.
  • 2021
    Einführung digitaler Fahrgastinformationen in Form von TFT-Monitoren in Schulen und DFI light- Anzeigern sowie elektronischen Fahrplanaushängen an Haltestellen.
    Vollausstattung des Fuhrparks mit automatischen Fahrgastzählsystemen.
  • 2022
    Am 07.04.2022 erhielt der SVE von Bundesverkehrsminister Dr. Wissing einen Förderbescheid über 27,4 Mio. € für sein ambitioniertes Projekt zum Ausbau der Elektromobilität.
    Am 17.10.2022 stimmte der Gemeinderat der Vergabeempfehlung zum Kauf von 46 neuen Batterieoberleitungsbusse der Firma Van Hool NV zu.

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Esslingen am Neckar
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